«Liebe Jewa» – ein Brief an meine Nichte in der Ukraine

Vor einiger Zeit war Eugenia Senik mit ihrer Nichte zusammen. Jetzt ist Eugenia in Basel und ihre Nichte muss ihren Geburtstag in der Ukraine im Dunkeln feiern. Die ukrainische Schriftstellerin hat dem elfjährigen Mädchen einen Brief geschrieben.

Liebe Jewa,

heute bist du schon elf geworden. Es tut mir leid, dass ich nicht dabei sein kann. Dass ich dir dein Geburtstagsgeschenk nicht persönlich geben darf. Ich weiss, du wolltest deinen Geburtstag mit deinen Freunden feiern und nun sitzt ihr in euren Kellern. Aber ich verspreche dir, wenn alles vorbei ist, werden wir für dich die grösste Geburtstagsparty organisieren.

Mit drei hast du den Anfang dieses Krieges in Luhansk erlebt. Du und deine Eltern mussten alles verlassen und das Leben retten. Dein Leben retten. Ihr habt in Sumy ein neues Leben angefangen. Vom leeren Blatt. Deine Mutter wollte dir diesen schrecklichen Krieg aus dem Gedächtnis ausradieren. Und sie hat es sogar geschafft.

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Die Schuld der Überlebenden

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Der siebte Tag des Krieges