Überall Ukraine

Die ukrainische Autorin Eugenia Senik ist am Ende ihrer Kräfte. Sie will in Berlin abschalten, aber es klappt nicht gut.

ch brauche eine Pause. Pause von dieser unerträglichen Mischung aus allen möglichen Gefühlen, die mich in letzter Zeit tags und nachts belasten. Von diesem emotionalen Molotowcocktail. Ich weiss, dass die, die sich in der Ukraine befinden, dieses Privileg nicht haben. Sie können die Explosionen nicht auf einen anderen Tag verschieben oder die Bomben per Knopfdruck stoppen. Ich fühle mich besonders schlecht wegen diesem Privileg. Und desto mehr brauche ich die Pause. Mein Zusammenbruch wird niemandem nützen, so rechtfertige ich mich vor mir selbst.

Bevor ich die Zeit für mich nehme, brauche ich aber eine Erlaubnis. Um sich überhaupt erholen zu dürfen, brauchen viele von uns, die in der Sicherheit sind, eine Erlaubnis von den Ukrainern selbst. Ich bekomme viel Verständnis von den Freunden und Bekannten in der Schweiz und im Ausland generell, nur bringt es keine grosse Erleichterung. Ich fühle mich nur entschuldigt, wenn jemand aus der Ukraine meine Erholung und Pause genehmigt.

Den Rest des Textes könnt ihr hier weiterlesen


Weitere Texte von Eugenia Senik findet ihr auf bajour.ch

Zurück
Zurück

«Eugenia, wie sieht die Welt jetzt aus?»

Weiter
Weiter

Wo sind wir?