Hass gegen Hass, oder Einladung zu einer Reflexion
Die ukrainische Autorin Eugenia Senik will sich nicht mit Kriegsverbrechern versöhnen. Aber sie weiss: Zu starke Wut ist destruktiv.
Ich fühle, wie es doch kommt. Die Einsicht, dass dieser Krieg nicht so schnell zu Ende sein wird. Ein ganz langsamer Prozess der Akzeptanz. Keine Psyche kann so einen andauernden Stress ausschalten und sucht deswegen nach neuen Stützen. Stützen, an die man sich im Sturm halten kann.
«Befreie dich von der Hoffnung, dass sich das Meer jemals beruhigen wird. Wir müssen lernen, bei starkem Wind zu segeln.» - Aristoteles Onassis
Vor einem Jahr, als ich nach dem Tod meines Vaters meine schlimmste Reise nach Donbas gemacht habe, hat mir meine gute Freundin, eine Psychologin, den Rat gegeben, eine Unterstützung für mich selbst in Worten zu finden und sie immer vor Augen haben. Das Zitat fand ich im Internet und die Worte sprachen gleich zu mir. Sie beruhigten mich. Und seitdem befindet sich das ausgedruckte Zitat auf meinem Tisch, damit ich diese wichtige Botschaft an mich selbst nicht vergessen werde.
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