Wie ist es in der Kriegszeit ein Mann zu sein?

Viele ukrainische Männer verteidigen ihr Land. Eugenia Senik hat sich oft gefragt, wie sie sich fühlen. Und diejenigen, die nicht kämpfen?

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Während man über ukrainische Soldaten neue Lieder schreibt, ihnen viele Kunstwerke widmet und sie vollkommen berechtigt preist, bleiben viele andere Männer zu Hause. Was fühlen sie? Ich kann es nur erahnen, denn der soziale Druck ist enorm. Es besteht die Gefahr, dass sie unter Druck kommen und dadurch, ohne es sich gut zu überlegen, an die Front  gehen, obwohl sie dafür nicht bereit sind. Sie könnten Helden werden oder nie mehr zurückkehren. 

Viele handeln konstruktiv: Sie helfen als Freiwillige und fahren sogar in die gefährlichsten Orte, um die nötige Hilfe zu bringen. Manche bleiben vor Ort und unterstützen die Bevölkerung mit Lebensmitteln. Manche arbeiten weiter in ihrem Bereich und unterstützen die Wirtschaft im Land, damit sie nicht komplett kollabiert. Sie beschützen ihre Häuser und wissen, dass man auch sie jederzeit mobilisieren kann. In dieser Zeit macht jeder alles, was er kann, obwohl ich dabei spüre, dass sie doch unter Schuldgefühlen leiden. Sie rechtfertigen sich und zeigen täglich in den sozialen Medien, dass sie auch helfen, dass sie nicht nichts machen. Sie machen Bilder von Menschen, denen sie Essen und Medikamente bringen, oder von Rechnungen, die zeigen, was sie alles für die Armee eingekauft haben.   

Den ganzen Text könnt ihr hier lesen


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«Eugenia, ich habe keine Kraft mehr, Angst zu haben»

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