Das Meer der Schmerzen
Am 1. Juni bekam ich die Nachricht von meiner Freundin Olia, dass ihr Mann, Oleh Vorobyov, von dem ich schon in einem Beitrag erzählt habe, im Donbas an der Frontlinie getötet wurde. Es ist immer noch ein Schock für mich, weil ich ihn sehr gut kannte. Diesen Beitrag möchte ich Oleh und seiner Familie widmen.
Ende Mai wurde Olia mit ihren Kindern von Strassburg in die Nähe von Paris geschickt. Nein, es war keine Sozialwohnung, wie ihr versprochen wurde, sie musste das Gesuch nochmal von Neuem beginnen. Dabei wurden sie zusammen mit anderen Ukrainer*innen im Nirgendwo untergebracht, wo es kein Internet, öffentlichen Verkehr oder warmes Wasser gab.
«Es ist furchtbar hier. Im Zimmer sind drei Betten, das ist alles. Auf dem ganzen Stockwerk gibt es eine Dusche für alle Bewohner und auch die nur mit kaltem Wasser. Zum Glück sind nur wir drei im Zimmer, die anderen teilen ein Zimmer mit fremden Leuten.
Aber das ist nicht das Schlimmste. Mein Sohn ist autistisch und braucht ständige medizinische Betreuung. Nun, hier fahren keine Busse oder Züge. Man muss stundenlang zu Fuss bis zum nächsten Dorf gehen, um dort den Bus zu nehmen. Mit meinem Sohn ist das gar nicht möglich.»
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